Von der Grabung bis zur Ausstellung: Das PETRI Berlin macht die einzelnen Arbeitsschritte der Archäologie erlebbar.
Das Haus ist kein klassisches Museum, sondern verbindet Werkstätten und Besucherbereich. Seinen Namen erhielt das Gebäude nach der Petrikirche, deren Platz den Mittelpunkt der ursprünglichen Stadt Cölln bildete.
Zwischen den Jahren 2007 und 2009 und daran anschließend noch einmal 2015 wurden auf dem Petriplatz an der Gertraudenstraße die Fundamente der ehemaligen Petrikirche und der über mehrere Jahrhunderte genutzte Friedhof freigelegt. Zusätzlich wurde neben den Kirchenfundamenten die in Vergessenheit geratene mittelalterliche Lateinschule in ihren Mauerfundamenten freigelegt, die seit dem Jahr 1730 wie in einer Zeitkapsel eingehüllt unter der Erde verborgen lagen.
Über diesen Fundamenten steht nun das PETRI Berlin und macht die ehemalige Grabungsfläche mitsamt der Mauern in einem Archäologischen Fenster für jeden zugänglich. Das PETRI ist jedoch nicht nur ein Ausstellungshaus, sondern beheimatet auch zugleich die neuen Restaurierungswerkstätten des Museums für Vor- und Frühgeschichte der Staatlichen Museen.
Die Werkstätten sind durch große Schaufensterscheiben zu den Besucherbereichen einsehbar und veranschaulichen die restauratorischen Prozesse, die sonst hinter verschlossenen Türen stattfinden. Ebenso ist das Magazin des Museums für Vor- und Frühgeschichte mit zwei Dritteln seines Sammlungsbestands Teil des Hauses und gewährt seltene Einblicke in das Depot. Auch das Landesdenkmalamt zeigt auf einer Etage, wie die jüngsten archäologischen Funde aktueller Berliner Ausgrabungen gereinigt und untersucht werden.
Auf allen Ebenen werden die einzelnen Prozesse, die archäologische Funde nach der Ausgrabung durchlaufen, interaktiv und multimedial präsentiert und dadurch die Archäologie in all ihren Facetten dargestellt. Die Besucherinnen und Besucher können den Weg des Fundes von der Ausgrabung bis hin zur Ausstellung in der Vitrine nachverfolgen.
Alle Infos: petri.berlin