IKARUS 2022: Vier Preise, zwei Preisträger

18. Nov 2022

Daniela von Treuenfels
IKARUS 2022: Vier Preise, zwei Preisträger

„Drachenblut und Blümchenpflaster“ vom Theater Zitadelle Berlin und „Selfie“ vom GRIPS Theater sind die besten Kindertheaterstücke des Jahres.

Bei der Jubiläumsgala zur 20. Ausgabe des IKARUS Theaterpreis wurden am 11. November die herausragenden Berliner Theaterinszenierungen für Kinder und Jugendliche gekürt. Dabei entschieden eine Fachjury und eine Jugendjury unabhängig voneinander und zeichneten dennoch die gleichen Gewinner aus. In der Kategorie Kindertheater gewann „Drachenblut und Blümchenpflaster“ vom Theater Zitadelle Berlin. In der Kategorie Jugendtheater wurde die Inszenierung „Selfie“ vom GRIPS Theater ausgezeichnet. Beide Theaterhäuser dürfen sich so über ein Preisgeld von je 10.000 € freuen.

Im Jubiläumsjahr der 20. Preisverleihung war so viel neues Theater wie nie zuvor für junges Publikum zu erleben. Die Nominierungsjury sichtete an 26 Berliner Theatern die enorme Anzahl von 83 Premieren, mehr als doppelt so viele wie in den Vorjahren. Aus diesen gesichteten Premierenproduktionen wurden vier Inszenierungen aus dem Bereich Kindertheater und fünf aus dem Bereich Jugendtheater nominiert, die sich allesamt im Rahmen der Gala präsentierten.

Eine 5-köpfige Fachjury und eine 7-köpfige Jugendjury hatten in unabhängigen Sitzungen ihre Entscheidung getroffen. Bei der Verkündung der Gala im Grips Theater gab es dann die große Überraschung: Die Jugendjury mit Mitgliedern im Alter von 11-16 Jahren und die Fachjury trafen die gleiche Wahl und zeichneten – als Novum in der Geschichte des IKARUS – unabhängig voneinander die gleichen Stücke aus. So gingen der Preis der Jugend- und der Fachjury jeweils an „Drachenblut und Blümchenpflaster“ von Theater Zitadelle (ab 5 Jahren) und „Selfie“ vom GRIPS Theater (ab 14 Jahren).

Preisträger im Bereich Kindertheater

Theater Zitadelle „Drachenblut und Blümchenpflaster“ (5+)

Ein märchenhaftes Figurentheater über mutige Ritterinnen und zarte Wachmänner von Michael Schwager und Daniel Wagner

Als zwei Wachmänner in einem Puppentheater eine Bühne mit Spielfiguren entdecken, improvisieren sie spontan ein Märchenspiel. In diesem mittelalterlich modernen Märchen und turbulenten Ritterinnenstück wird gerätselt, gezaubert und gekämpft. Aber schnell wird klar, dass nicht jedes Problem mit dem Schwert gelöst werden kann.

Aus der Jury- Begründung:

„Im Stück werden auf komische und doch selbstverständliche Weise nicht nur Rollenbilder des klassischen Märchens gebrochen, auch die Spieler hinterfragen sich selbst. In märchenhafter Ausstattung hervorragend erzählt, entwickeln die beiden eine Spielfreude, die ihresgleichen sucht.“

Aus der Begründung der Jugendjury:

„Das Stück überzeugt durch seine Vielschichtigkeit, dadurch kann jeder und jede ihm etwas abgewinnen. Der eine versteht ein bisschen mehr als die andere, doch beide haben Spaß beim Zuschauen. Genau darin liegt die Genialität dieses Stückes.“

theater-zitadelle.de

Preisträger im Bereich Jugendtheater

GRIPS Theater „Selfie“ (14+)

Ein pulsierendes Stück über Freundschaft, Selbstbestimmung und Konsens von Christine Quintana

Mit „Selfie“ unter der Regie von Maria Lilith Umbach erreichen die Themen sexuelle Selbstbestimmung sowie sexueller Konsens das Jugendtheater. Verliebtheit, ein erster Kuss - doch nach einer Party wächst bei Lily der Verdacht, dass der Bruder ihrer besten Freundin ihre Betrunkenheit ausgenutzt hat. Das Bühnenbild nimmt die Ästhetik der Sozialen Medien perfekt auf. Differenziert wird das Thema des sexuellen Missbrauchs behandelt. Dabei bleibt die Inszenierung in der Lebenswelt und Sprache der Jugendlichen, ohne diese bloßzustellen.

Aus der Begründung der Fachjury:

„Perfekt gespielt und einfühlsam erzählt wirft die Inszenierung Fragen zu sexueller Selbstbestimmung und geteilten Lebenswelten auf, ohne scheinbar „richtige“ Antworten zu liefern. Eine Inszenierung, die unter die Haut geht und ins Gespräch bringt.“

Aus der Begründung der Jugendjury:

„Trotz des so harten Themas, ist es nicht nur lehrreich sondern auch spannend, sich das Stück anzusehen. Es ist voller moralischer Fragen, regt zum Nachdenken an und bezieht dabei alle Perspektiven ein.“

www.grips-theater.de

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