Wer vor ein paar hundert Jahren so ein richtiger König oder Fürst war, der hatte natürlich ein Schloss. Zu den angesagten und standesgemäßen Vergnügungen der höheren Gesellschaft gehörte die Jagd. Und weil wichtige Leute dieser Epoche nicht immer Zeit hatten zu warten bis ihnen endlich ein Reh oder ein Fasan vor die Flinte lief, ließen sie „Tiergärten“ anlegen: ein Stückchen Wald und Wiese in Schlossnähe, Zaun drumherum und gut.

Heutzutage sind diese Tiergärten öffentlich zugänglich, der Berliner Tiergarten wurde sogar noch zu Zeiten Friedrichs des Großen zu einem Lustgarten umgestaltet. Der Tiergarten beim Schloss Königs Wusterhausen wurde erst in der Weimarer Zeit zu einem beliebten Ausflugsziel. Bereits seit 1930 steht das Gebiet unter Naturschutz.

Mit seinem Waldlehrpfad, Barfußpfad, Streuobstwiese und dem „Baumtelefon“ ist das ehemalige Jagdrevier, das nördlich an den Zeesener See anschließt, das heimliche Highlight der heutigen Seewanderung. Wer mit Kindern unterwegs ist und die Messenger-Dienste whatsapp oder telegram nutzt, kann sich von Fabian den Tiergarten erklären lassen. Der Fasan ist täglich auf Kontrollgang. An 16 Erlebnispunkten vermittelt er anhand unterhaltsamer Rätsel und Geschichten Erstaunliches und Hintergründiges zur Historie des Waldes, über den Soldatenkönig und die heimische Pflanzen- und Tierwelt.

Die Brücke über den hier plätschernden Fanggraben ist auch als „Spukbrücke“ bekannt: Früher erzählten sich die Leute Geschichten von schrecklichen Lauten zu mitternächtlicher Stunde. Eine andere Legende handelt vom Trunkenbold, der als Gespenst umhergeht, seit er im Suff hier ertrunken ist.

Insgesamt erwartet uns auf dieser Tour eine Mischung aus Siedlungsgebieten, Seeufer und Wald. Die Wege durch die Siedlungen überwiegen.

Wir starten in der Seestraße bei Körbiskrug auf der südlichen Seeseite. Es geht auch zunächst Richtung Süden zur Hauptstraße durch den Ort. Vor der Hauptstraße scharf nach links in die Straße „Am Bahndamm“. Am Ende dieser Straße nach links auf die Senziger Straße, und es geht vom See weg und durch die Siedlung, vorbei am Campingdomizil Körbiskrug und ab hier durch den Wald.

Am nördlichen Ende des umzäunten Geländes führt ein unscheinbarer Weg neben dem Tor direkt am Zaun entlang und knickt dann mit dem Zaun nach Westen. In einer längerer Gerade geht es auf den See zu. Kurz vor dem See schlängelt sich der Weg etwas. Schlussendlich steht man an einer kleinen Badestelle am Ostufer des Sees.

Ein Stück zurück und weiter nach Norden gibt es einen kleinen Trampelpfad zwischen Grundstücken und See und zwischendurch mindestens noch zwei Gelegenheiten ans Seeufer zu gelangen.

Der Weg endet vor einer Art Kleingartenkolonie. Vor dem Zaun nach rechts und am Wiesendamm links abbiegen. Die Straße geht am Ende in eine Rechtskurve. An der folgenden Kreuzung nach links in die Luchstraße abbiegen. Diese endet vor der Chausseestraße. Wir überqueren diese Straße und wenden uns auf der anderen Straßenseite nach links.

Auf dem Gehweg geht es bis zur Holzskulptur des Fischers. Hier überqueren wir die Storkower Straße, die aus der Chausseestraße hervorgegangen ist und landen so im Tiergarten. An den Weggabelungen immer links haltend, landen wir am Fanggraben und an der Spukbrücke. Diese überqueren wir und wandern auf der anderen Seite des Grabens in die entgegengesetzte Richtung aus der wir auf der anderen Seite gekommen sind.

Die zweite Abbiegung nach rechts führt uns an eine große Wiese. An ihr entlang geht es vorbei an einer Pferdekoppel zurück in ein Siedlungsgebiet auf die Straße „Am Tiergarten“. An deren Ende nach links auf die Fasanenstraße bis zur Straße „Luchblick“. In diese links abbiegen. An der nächsten Kreuzung nach links in die Saarstraße. An deren Ende nach links in die Straße „Seeblick“ und die nächste Straße wieder rechts. Diese Straße heißt Uferstraße und führt zum Strandbad des Zeesener Sees.

Kurz vor dem Ende der Uferstraße geht es nach rechts in die Straße „Am Schlosspark“. An deren Ende links abbiegen in die „Dorfaue“. Aus dieser Straße wird etwas später die Seestraße und sie führt wieder dichter an den See heran, der somit auch wieder in Sichtweite kommt und uns zurück zum Ausgangspunkt der Runde bringt.

Die Tour zum Nachwandern unter www.komoot.de