Seewanderung: Kuhpanzsee, Weißer See und Treptowsee

16. Jun 2025

Norman Heise
Seewanderung: Kuhpanzsee, Weißer See und Treptowsee

Eine Tour im Barnimer Land zwischen Lieberose und Groß Schöneberg am Rande des Biosphärenreservats Schorfheide.

Der Kuhpanzsee, der Weiße See und der Treptowsee sind Teil einer 7 Kilometer langen Seenkette, zu der auch der der Wutzsee, der Mühlensee und der Beverinsee gehören. Sie sind teils miteinander verbunden, die Wasserwege sind jedoch selbst für kleine Boote kaum passierbar. Die Wasserspiegel sind in den vergangenen Jahren stark gesungen, der dem Weißen See benachbarte Papensee ist verlandet.

In der Südostecke des Weißen Sees liegt eine öffentliche Badestelle mit einem aufgeschütteten Sandstrand, einer Steganlage und einem Kinderspielplatz. Die Freifläche bildet den zentralen Ort der Siedlung Böhmerheide und wird auch für Veranstaltungen genutzt.

Das Dörfchen hat eine interessante Geschichte: 1923 kaufte der Landvermesser Tegel aus der Konkursmasse in Groß Schönebeck das Land auf und parzellierte es. Bis zum Ausbruch des 2. Weltkrieges kaufte ein Berliner und Mitglieder eines Motorradclubs diese Parzellen ausschließlich zur Nutzung am Wochenende. Während und nach Beendigung des Krieges fanden ausgebombte Berliner in Behelfswohnungen Unterkunft. 1945 eröffnete der Berliner W. Bielagk eine Motorradwerkstatt und eine Lebensmittelverkaufsstelle. Zehn Neubauern teilten sich das Gut und die umliegenden Ländereien im Zuge der Bodenreform. 1967 erfolgte eine erneute Vermessung und die weitere Erschließung unter der Auflage zur Wochenendnutzung. Zwei Kinderferienlager entstanden am Weißen See. Seit der Wende nutzen einige ′′Wochenendsiedler′′ ihre Häuschen als Hauptwohnsitz. (Quelle)

Diese Atmosphäre hat einige Kreative und Intellektuelle hervorgebracht bzw angezogen. Walter Vent (verstorben 2008), früherer Leiter des Berliner Späth-Arboretums wurde hier geboren. Auch der Schauspieler und Regisseur Michael Gwisdek (verstorben 2020) ist hier aufgewachsen. Die Schauspielerin Corinna Harfouch lebt in Böhmerheide.

Wir freuen uns auf eine vielseitige knapp vierstündige Runde.

Wir starten unsere Runde am Kindergarten in Hammer und laufen die Hauptstraße in Richtung Ortsmitte. An der Poststraße nehmen wir die Abzweigung nach links und folgen der Straße bis zur Groß-Schönebecker Straße, wo wir ebenfalls links abbiegen. Auf Höhe des Ortsausgangs beginnt ein gemeinsamer Fuß- und Radweg. Diesem schließen wir uns etwa 1,6 km lang an, bis zum Böhmerheider Weg. Dort biegen wir links ab und setzen den Weg fort, bis auf der rechten Seite der Weiße See in Sicht kommt. Wir laufen noch ein kleines Stück geradeaus und wechseln dann auf den Uferweg auf der rechten Seite. Diesem Weg bleiben wir treu. An Abbiegungen und Gabelungen halten wir uns stets rechts und gelangen nach ca. 2,5 km wieder an die Stelle mit Blick auf den See, wie wir ihn zuvor zum ersten Mal gesehen haben.

Wir gehen nach rechts über die kleine Brücke und setzen den Weg diesmal geradeaus fort, an der Stelle, wo wir vorher auf den Uferweg eingeschwenkt sind.

Nach ca. 960 m erreichen wir eine Kreuzung und schlagen den linken Weg ein. Es folgt eine Brücke über ein kleines Fließ. Etwa 380 m hinter der Brücke gelangen wir an eine weitere Kreuzung und halten uns dort nach rechts.

Wir befinden uns nun nördlich des Treptowsees. Es gibt eine Stelle, an der man näher ans Ufer gelangt. Rechts sollte man nach einem breiten Weg Ausschau halten, der hinunter zum See verläuft.

Etwa 330 m hinter diesem Zugang teilt sich der Weg. Wir haben den rechten Pfad gewählt. Dieser ist anfangs noch gut begehbar, wird dann aber zunehmend unzugänglicher, bis kein Weiterkommen mehr möglich ist. An geeigneter Stelle bahnen wir uns einen Weg Richtung Norden und kommen am Rand einer großen Wiese oder eines brachliegenden Feldes heraus. Wer an der Gabelung den linken Weg nimmt, erreicht ebenfalls diese Fläche, hat aber einen klaren Wegverlauf.

Wir bleiben am Rand der Grünfläche, entdecken einen Pfad, der halbrechts zurück in ein Waldstück führt, und nehmen dort eine Abzweigung nach rechts. Hier finden wir auch eine Stelle, um den wasserführenden Graben zu überqueren. Laut Karte sollte dort ein Weg verlaufen, der am Feldrand entlangführt. Diesen erkennen wir jedoch nicht und gehen stattdessen über gemähte Flächen weiter, bis wir die Fortsetzung des Weges wiederfinden. Am östlichen Feldrand steht eine Bank, dahinter führt ein Weg nach rechts zurück in den Wald. Wir folgen dem Pfad, der sich durch das Waldstück schlängelt und vor ein paar Grundstücken endet. Weiter geht es entlang der Grundstücksgrenze, wo der Zaun nach rechts abknickt. Dem dortigen Weg folgend, gelangen wir auf den Wanderweg oberhalb des südlichen Ufers des Treptowsees.

Wir bleiben in Ufernähe, halten uns an Gabelungen links und erreichen so das Ende des Fließes, das wir zuletzt an einer Brücke überquert hatten. Wir gehen noch ein Stück neben dem Fließ her und stoßen erneut auf die Kreuzung, die sich westlich des Weißen Sees befindet. Hier geht es nach rechts. Wir überqueren erneut die Brücke über das Fließ, erreichen wieder die Kreuzung und schwenken diesmal nach links.

Nach einer Weile durch den Wald gelangen wir zu Feldern auf der rechten Seite und haben gelegentlich einen Blick auf das Wasser des Kuhpanzsees, das rechter Hand liegt.

Es gibt zwei Zugänge zum Wasser. Wir nähern uns beim zweiten Zugang dem Ufer und sehen auf der gegenüberliegenden Uferseite die Spitze des Kirchturms in Hammer.

Wir wandern weiter zwischen See und Feldern, erreichen die Hauptstraße von Hammer, biegen links ab und stehen nach wenigen Metern wieder vor dem Kindergarten – dem Ausgangs- und Endpunkt unserer Runde um die drei Seen.

Die Tour zum Nachwandern unter www.komoot.com


Kuhpanzsee

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Norman wandert fast jeden Sonntag um einen See herum. Meistens in Brandenburg, manchmal in Berlin, und sogar in seinen Urlauben findet er immer ein Gewässer, das sich umrunden lässt. Seine Ausflüge dokumentiert er auf seinem Blog und der Wanderplattform Komoot. Wir übernehmen die Wandertipps unserer Region und ergänzen sie mit Wissenswertem, interessanten Details oder kuriosen Geschichten, die wir im Netz finden.

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