10. Aug 2025
Eine App gegen das Vergessen: Auf der Karte der heutigen Bundesrepublik sind über 25.000 Verbrechen an rund 8.000 Orten abrufbar, die nach 1945 juristisch verfolgt und damit in Gerichtsakten verzeichnet sind.
Die App stellt kurze Tatbeschreibungen zur Verfügung, ebenso die Aktenzeichen und den Aufbewahrungsort der Unterlagen. In den Daten tauchen eben auch jene „Alltagsverbrechen“ von bislang unbekannten Bürgern auf, nicht nur die Taten von prominenten Nazi-Führern.
In der App sind zunächst die Taten verzeichnet, die während der November-Pogrome 1938 in ganz Deutschland verübt wurden und bei denen Juden in ihren Wohnungen überfallen, Geschäfte geplündert und Synagogen zerstört wurden.
Im Laufe des Digitalisierungsprojekts kommen weitere Tatkomplexe wie Euthanasie (Tötung von kranken), Denunziation, Massenvernichtung (zum Beispiel in Konzentrationslagern) oder die sogenannten Endphasenverbrechen dazu.
Das Angebot richtet sich an Bildungseinrichtungen, Initiativen, Universitäten und ein internationales Publikum. Ziel ist es, das Bewusstsein für das Ausmaß der NS-Verbrechen zu schärfen, die lokale Erinnerungskultur zu stärken und Public-History-Projekte anzustoßen.
Anhand der verfügbaren Daten können Bürgerinnen und Bürger in der eigenen Umgebung recherchieren, was zwischen 1933 und 1945 geschah. Ein integriertes Redaktionssystem unterstützt weiterführende Recherchen, die durch Schulungen - online und in Präsenz - ergänzt werden. So können Nutzerinnen und Nutzer aktiv zur Erweiterung beitragen.
Verwirklicht wird das Projekt vom Verein dieKunstBauStelle e.V. in Landsberg am Lech. Projektpartner ist BerlinHistory e.V., der bereits eine Geschichts-App entwickelt hat, auf deren Grundlage der digitale Nazi Crimes Atlas laufen wird. Eine spätere Ausweitung auf die juristisch verfolgten Taten, die im (heutigen) Ausland begangen wurden, wird diskutiert.
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