Studienkompass: Kinder von Nichtakademikern an die Uni

Daniela von Treuenfels
Studienkompass: Kinder von Nichtakademikern an die Uni

Noch immer bestimmt der Bildungsabschluss der Eltern maßgeblich den Werdegang ihres Kindes: Im Gegensatz zu Kindern aus Akademiker-Familien finden Jugendliche aus Elternhäusern ohne akademische Erfahrung sehr viel seltener den Weg an die Hochschule. Das Förderprogramm Studienkompass will dem entgegenwirken und unterstützt Schüler, die zwei Jahre vor dem Abitur stehen.

Wie der Vater so der Sohn? Wie die Mutter so die Tochter? Geht es um die Frage „studieren oder nicht studieren?“ gilt dieses alte Sprichwort auch heute noch, denn Akademikerkinder studieren dreimal häufiger als Jugendliche, deren Eltern keinen Hochschulabschluss haben. Das gemeinnützige Förderprogramm Studienkompass richtet sich deshalb seit 2007 gezielt an Schülerinnen und Schüler, deren Eltern keinen Hochschulabschluss haben, und unterstützt sie bei der Auswahl, Aufnahme und Organisation eines individuell passenden Studiums.

Die Initiative der Accenture-Stiftung, der Deutsche Bank Stiftung und der Stiftung der Deutschen Wirtschaft (sdw) motiviert Schülerinnen und Schüler, deren Eltern keine Akademiker sind, ein individuell passendes Studium zu ergreifen. Der Studienkompass begleitet seine Teilnehmer drei Jahre und zwar in den letzten beiden Schuljahren und im gesamten ersten Jahr an der Hochschule. Intensive Workshops, Exkursionen, regionale Gruppenaktivitäten und eigenständig organisierte Veranstaltungen bringen jeden einzelnen Teilnehmer bei der individuellen Wahl eines Studiums voran und helfen ihm auch darüber hinaus, Zukunftspläne – beispielsweise für Auslandsaufenthalte oder Praktika – zu schmieden.

Eine unabhängige Evaluation des Programms im Auftrag des Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) ergibt, dass über 90 Prozent der Programmteilnehmer den Weg in ein Studium finden und an der Hochschule Fuß fassen.

Das insgesamt dreijährige Programm arbeitet mit Trainern individuelle Stärken der Teilnehmer heraus, erforscht passende Studien- und Berufsrichtungen und vermittelt praktische Kompetenzen für einen erfolgreichen Start in das Studium. Die Teilnehmer treffen sich regelmäßig in regionalen Gruppen. Hier erarbeiten sie sich einen Überblick über Studienrichtungen und Berufsfelder, besuchen Unternehmen und Hochschulen und lernen Studierende kennen.

Jedes Jahr im Frühjahr können sich Schüler, die zwei Jahre vor dem Abitur stehen, um Aufnahme in das Förderprogramm bewerben. Lehrer können die Bewerbung durch ein Gutachten unterstützen.

weitere Informationen: www.studienkompass.de

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