Digital und partizipativ: Preis für ZLB

24. Mai 2019

Daniela von Treuenfels
Digital und partizipativ: Preis für ZLB

Die Zentral- und Landesbibliothek ist „Bibliothek des Jahres“ 2019. Die größte öffentliche Bibliothek Deutschlands mit ihren Standorten Kreuzberg und Mitte punktet mit digitalen Kulturtechniken, Beteiligung und Sonntagsöffnung.

„Das Erfolgsrezept der Bibliothek ist ihre Gesamtkonzeption, die konsequent umgesetzt und stringent angewendet wird“, so die Begründung der Jury. Die ZLB unterstütze mit ihrer Arbeit sowohl die individuelle Entwicklung des Einzelnen als auch die Weiterentwicklung des demokratischen Gemeinwesens. So schafft sie mit dem seit 2017 systematisch aufgebauten Arbeitsbereich „Community-Projekte“ gemeinsam mit Kooperationspartnern und Bürgerinnen und Bürgern attraktive Angebote für Meinungsbildung und Meinungstausch.

Mit dem Projekt „Digitale Welten“ wurde der digitale Bestand ausgebaut: neben digitalen Lesemedien auch Hörangebote, E-Learning und online-Filme. Als erste deutsche Bibliothek bot sie gemeinsam im Verbund der Öffentlichen Bibliotheken Berlins den Streamingdienst „filmfriend“ an und mit AVA (Audio Visual Archive) wird nun auch Zugang zu europäischem und internationalem Arthouse Kino geboten. Die digitale Landesbibliothek bietet Zugriff auf zahlreiche retro-digitalisierte Quellen zur Berliner Stadt- und Regionalgeschichte. Zunehmend wichtiger wird auch die Kompetenzvermittlung digitaler Kulturtechniken. Neben der Nutzung von mobilen Endgeräten durch alle Bibliothekskunden können Besucherinnen und Besucher das Coding oder die Möglichkeiten von VR-Technik kennenlernen.

Viele Angebote und Services, die aus der Strategie heraus entwickelt wurden, sind Vorbild für andere Bibliotheken. Vor allem die mit Teilen der Bevölkerung und in Kooperation mit Partnern wie z.B. den Riffreportern entwickelten Projekte oder die partizipative Gestaltung der Themenräume werden bereits von anderen Bibliotheken in ähnlicher Weise aufgegriffen.

Die ZLB setzt mit Berliner Initiativen und Einzelpersonen jeden Sonntag ein Veranstaltungsprogramm durch Dritte um, das die Bibliotheksräume auch sonntags zum offenen Forum für die Stadtgesellschaft macht. Somit dokumentiert sie den Bedarf der Bevölkerung an eine Sonntagsöffnung von Stadtbibliotheken.

Der mit 20.000 Euro dotierte nationale Bibliothekspreis des Deutschen Bibliotheksverbandes e.V. (dbv) und der Deutsche Telekom Stiftung wird am 24. Oktober, dem „Tag der Bibliotheken“, in Berlin zum zwanzigsten Mal verliehen.

www.zlb.de

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